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Drei Brände, aber keine Verletzten
Verhältnismäßig ruhige Silvesternacht für Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei
Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei mussten in der Silvesternacht neben einigen internistischen Notfällen auch zu drei Bränden ausrücken, die aber alle relativ glimpflich und ohne Verletzte verliefen. Landkreisweit betrachtet ging der Jahreswechsel im Landkreis ohne schlimmere Zwischenfälle über die Bühne.
 
Meist handelte es sich um Mitteilungen über Ruhestörungen. Einigen Nachbarn waren die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel ein wenig zu laut geworden und so riefen sie, überwiegend weit nach Mitternacht, die Polizei zur Hilfe. Alle Betroffenen waren einsichtig, drehten die Musik leiser oder verlagerten ihre Feiern von Draußen nach Drinnen.
 
Am Freilassinger Rathausplatz feierten rund 3.500 Besucher die Silvesterparty. Dabei kam es zu keinen Sicherheitsstörungen. Gegen 4 Uhr neigte sich die Feier ihrem Ende zu - die meisten Teilnehmer waren nach Hause gegangen. Nur wenige besuchten noch Lokalitäten in der Stadt. Aber auch hierbei ging alles friedlich zu.
 
Kurz nach 21 Uhr wurden die Feuerwehr Ainring und das Rote Kreuz zu einem Kellerbrand in Gepping alarmiert. Im Heizungsraum war es zu einer Verpuffung mit starker Rauchentwicklung gekommen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten den Keller mit einem Überdrucklüfter rauchfrei machen. Eine Bewohnerin musste vom Rettungsdienst mit einer leichten Rauchgasvergiftung behandelt werden, fuhr aber nicht mit ins Krankenhaus.
 
Kurz vor Mitternacht mussten Feuerwehr, BRK und Polizei zu einem Balkonbrand in die Lindenstraße in Freilassing ausrücken. Vermutlich durch einen Feuerwerkskörper war eine hölzerne Balkonabtrennung im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses in Brand geraten. Durch das Feuer wurde eine Fensterscheibe beschädigt und die Hauswand verrußt. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte jedoch Schlimmeres verhindert werden. Der Schaden dürfte sich auf ca. 1.500 Euro belaufen. Die Bewohner der beiden betroffenen Balkone waren zum Zeitpunkt des Brandes nicht in ihren Wohnungen. Somit wurde auch niemand verletzt. Das Rote Kreuz sicherte die Arbeiten mit Rettungswagen und Einsatzleiter ab.
 
Mit der letzten Alarmierung im Jahr 2013 im Landkreis Berchtesgadener Land wurden die Feuerwehr Berchtesgaden und ihr Löschzug Au kurz vor dem Jahreswechsel zu einem Flächenbrand am Rossfeld gerufen. Mehrere hundert Menschen feierten dort auf dem Gipfelgrat auf rund 1500 Metern Höhe den Jahreswechsel. Während die Wiesen nördlich des Gipfelgrats tief verschneit sind, war der in Richtung Kuchl abfallende Südhang weitestgehend schneefrei und an der Oberfläche völlig ausgetrocknet. Durch Feuerwerk kam es kurz vor Mitternacht in diesem Bereich auf einer Fläche von rund 7.500 Quadratmetern zu mehreren kleinen einzelnen Flächenbränden, deren Saum sich jeweils rasch ausbreitete. Zeitweise schlugen die Flammen meterhoch und bedrohten auch einige Bäume.
 
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten sich zunächst den Weg durch den zum Teil sehr tiefen Schnee zur Einsatzstelle bahnen und auch zwei Schlauchleitungen auf den Gipfelgrat aufbauen, um von dort den Brand bekämpfen zu können. Mehrere Trupps gingen zur Bandbekämpfung und Erkundung mit Wärmebildkameras in den steilen Hang vor. Die Sicherung übernahmen dabei eigene Kameraden und Einsatzkräfte der Bergwacht Altötting, die sich gerade im Rahmen des Wintervorsorgedienstes am Rossfeld befanden. Bis zu 60 Meter musste ein Trupp in den Hang abgeseilt werden, um dort einzelne Glutnester abzulöschen und mit der Wärmebildkamera zu erkunden. Es gelang sehr schnell, das Feuer abzulöschen und die Lage unter Kontrolle zu bringen. Weitere Sicherungsmaßnahmen durch die ebenfalls alarmierte Bergwacht Berchtesgaden mussten letztlich nicht mehr durchgeführt werden.
 
Da die Wasserversorgung in diesem Bereich insbesondere im Winter sehr schwierig ist, wurden die Feuerwehr Hallein und ihr Löschzug Bad Dürrnberg mit zwei weiteren Tanklöschfahrzeugen für einen eventuellen Löschwasser-Pendelverkehr nachalarmiert. Teile der bei der Feuerwehr Berchtesgaden vorgehaltenen Spezialausrüstung für Gebirgswaldbrände wurden ebenfalls zur Einsatzstelle gebracht, mussten aber nicht mehr eingesetzt werden.
 
Im Einsatz waren rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren Berchtesgaden, Au, Hallein und Bad Dürrnberg und der Kreisbrandinspektion sowie mehrere Einsatzkräfte der Bergwacht-Bereitschaften Altötting und Berchtesgaden. Der Liftbetreiber unterstützte die Einsatzmaßnahmen mit zwei Pistenfahrzeugen. Nach rund zwei Stunden konnte der Einsatz wieder beendet werden.
 
Die vom Brand betroffene Stelle selbst lag, genauso wie auch schon bei einem Flächenbrand zum Jahreswechsel 2006/2007, jenseits der Landesgrenze im Gebiet der österreichischen Gemeinde Kuchl. Eine Zufahrt ist allerdings nur über die Roßfeld-Höhenringstraße von bayerischer Seite möglich, weshalb die Berchtesgadener Kräfte für Erstmaßnahmen zuständig sind. Der Kuchler Ortsfeuerwehrkommandant selbst verbrachte jedoch den Jahreswechsel am Roßfeld und hatte umgehend eine erste Erkundung vorgenommen und die eintreffenden Einsatzkräfte vor Ort eingewiesen.
 
Für alle Einsatzkräfte unverständlich ist das rücksichtslose Verhalten einiger Menschen vor Ort. Direkt neben den trockenen Grasflächen wurde durch hunderte Leute Feuerwerk gezündet, und das auch noch, als sich Feuer und Rauch bereits weit sichtbar ausgebreitet hatten. Kräfte der Feuerwehr mussten erst die noch auf dem Gipfelgrat anwesenden Personen auffordern, diesen zu verlassen und insbesondere das Abbrennen von Feuerwerk einzustellen. Der Kuchler Kommandant erntete sogar Gelächter auf seine Frage, ob schon jemand die Feuerwehr gerufen habe.

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